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Webanalyse für Kulturinstitutionen Teil 2

– Ziele, Kennzahlen und Offline-Erhebungen

Nina Thomsen

Nachdem im ersten Teil dieser Serie [[Link zum Artikel]] einige Tools das Tracking von Webseitenbesucher:innen vorgestellt wurden, soll es nun um relevante Ziele und Kennzahlen der Webanalyse gehen.

Konkrete Zieldefinition

Der erste wesentliche Schritt für die erfolgreiche Nutzung von Webanalyse ist die Definition von strategischen Zielen. Welche Ziele verfolgen Sie als Institution? Ist es die Steigerung von Besucher:innenzahlen, die regionale bzw. nationale Bekanntmachung ihrer Einrichtung, möchten Sie potenzielle Sponsoren auf sich aufmerksam machen oder Fachwissen vermitteln? Erst konkrete Zielsetzungen erlauben es, die aus der Webanalyse gesammelten Daten zu interpretieren und auf Grundlage dessen Optimierungen Ihrer Webseite vorzunehmen. Andernfalls sind die erhobenen Nutzer:innenzahlen nur Daten ohne Aussagekraft.

Beispiel: Innerhalb der nächsten 12 Monate möchten wir durch die Umsetzung der vereinbarten Marketingmaßnahmen den Besuch von Schulklassen um 10 Prozent steigern.

Glossar

Heatmaps: visualisieren Nutzer:innenverhalten und -aktivität anhand der Mausbewegung auf der Webseite mithilfe von verschiedenen Farben; wichtige Bereiche, in denen eine hohe Mausaktivität gemessen wird (rot), können so lokalisiert werden.

Session Replays: Webseitenbesuche von einzelnen Besucher:innen werden oftmals in Videoform aufgenommen und können zu späterem Zeitpunkt für Analysezwecke wiedergegeben werden.

Quantitative Datenanalyse: Analyse von Datengesamtheit der Webanalyse, beispielsweise anhand meist geklickter Seiten, häufigste Einstiegsseite, etc.

Qualitative Datenanalyse: Analyse einzelner Besucher:innen und deren Nutzerverhalten (beispielsweise anhand von Heatmaps oder Session Replays)

Inhouse-Hosting: Daten werden auf eigenen Servern gespeichert.

Conversion: beschreibt den Vorgang, in dem Webseitenbesucher:innen eine gewünschte Aktion ausführen; bespielweise konvertiert eine Webseitenbesucherin durch einen Klick auf ein Brief-Symbol zu einer Newsletterabonnentin

 

Wichtige Kennzahlen zur Analyse

Nach erfolgreicher und datenschutzkonformer Installation eines sorgfältig ausgewählten Webanalyse-Tools [[Link zum ersten Artikel]] stellt sich oftmals die Frage, welche Daten für die Auswertung relevant sind. Dies hängt vor allem davon ab, welche Ziele verfolgt werden. Es gibt allerdings Kennzahlen, die jeder Kulturinstitution dabei helfen, die Performance der eigenen Webseite grundlegend zu bewerten:

Seitenaufrufe: Die Analyse der Seitenaufrufe zeigt auf, welche Inhalte von Webseitennutzer:innen am häufigsten geklickt werden. Welche Themen sind aktuell besonders beliebt und welche eher weniger? Was ist von großem Interesse und kann an diese Inhalte bspw. in Form von weiterführenden Beiträgen angeknüpft werden? Wie verändert sich die Nutzung über die Zeit?

Herkunft: Die Analyse der digitalen als auch der geografischen Herkunft der Webseitennutzer:innen gilt als ein wesentlicher Faktor. Die digitale Herkunft zeigt auf, durch welchen Kanal Besucher:innen auf die Webseite gelangt sind. Erfolgte es durch den direkten Zugriff, durch den Klick auf ein Suchergebnis, durch den Verweis einer anderen Webseite oder durch Social Media? Die geografische Herkunft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wo sich mögliche Zielgruppen der Kulturinstitution befinden. Dieser Indikator kann beispielsweise für die Realisierung von (Offline-) Werbekampagnen genutzt werden.

Verweildauer: Die Verweildauer ist ein Indikator dafür, wie lange Nutzer:innen die Webseite besuchen. Eine lange Verweildauer lässt auf eine hohe Interaktionsrate schließen. Eine kurze Verweildauer kann auf der einen Seite darauf hinweisen, dass die gesuchte Information direkt gefunden wurde oder aber gar nicht. Eine weiterführende Analyse des Nutzerflusses beispielsweise dient zur weiteren Interpretation der Kennzahl.

Absprungrate: Die Absprungrate -Englisch „Bounce Rate“- gibt den prozentualen Anteil der Besucher:innen an, die nach dem Aufruf einer Unterseite die Webseite direkt wieder verlassen. Die Analyse dieser Kennzahl soll Aufschluss über den Grund des Verlassens geben. Wird an dieser Stelle auf eine andere Webseite verwiesen, waren die gesuchten Informationen auf einen Blick erkennbar oder waren diese nicht vorzufinden?

Nutzerfluss: Der Nutzerfluss gibt Aufschluss darüber, wie sich Besucher:innen auf der Webseite bewegen. Was sind die Einstiegsseiten und auf welcher Seite wird die Webseite wieder verlassen? Können die Ausstiege plausibel erklärt werden?

Interaktion: Als Interaktionen bezeichnet man verschiedene Aktivitäten der Nutzer:innen, wie zum Beispiel den Kauf von Tickets, das Abspeichern eines Events im Kalender oder das Suchen auf der Webseite. Alle Arten der Interaktionen geben Aufschluss über die Interessen der Nutzer:innen. Welche Tickets werden am meisten verkauft? Welche Themen werden am häufigsten gesucht? Die Analyse gewährt einen Einblick in mögliche Trends und Zukunftsentwicklungen.

Online- und Offline-Daten verknüpfen

Für eine erfolgreiche Auswertung der Webanalyse-Daten sollte ein regelmäßiges und standardisiertes Berichtswesen entwickelt werden. Hierzu gehören neben den Kennzahlen aus der Webanalyse auch Offline-Daten und -Informationen, etwa zu Werbekampagnen, neuen Ausstellungen oder Premieren, Schulferien, Wetter, Sonderaktionen und vielem mehr. Auch eine Verknüpfung von Offline- und anderen Werbemaßnahmen mittels Landing Pages oder Kampagnen-URLs mit UTM-Parametern erleichtert das übergreifende Tracking und die Evaluation verschiedener Marketing-Maßnahmen und –Kanälen.

Offline-Daten können zudem mit Instrumenten der Besucherforschung gewonnen werden, etwa durch quantitative und qualitative Befragungen, die in regelmäßigen Abständen erfolgen. Hierzu gehören unter anderem die Abfrage der Postleitzahl, die Meinung zur Ausstellung oder dem Besuch, die Meinung zur Webseite, eine Abfrage, welches Medium auf Angebote aufmerksam gemacht hat oder Angaben zur Mediennutzung allgemein. Die Verknüpfung der Ergebnisse aus den Befragungen mit denen der Webanalyse kann Aufschluss über mögliche Optimierungen hinsichtlich Struktur und Inhalt der Webseite geben.

Erst eine strukturierte Datenerhebung macht die Analyse und Verknüpfung von Daten sinnvoll möglich. Zugleich ist sie die Voraussetzung für Big Data-Analysen etwa mittels künstlicher Intelligenz (KI). Beispielsweise mit Hilfe selbstorganisierender Karten (self-organizing map, SOM) können Erkenntnisse über das Nutzungsverhalten gewonnen oder Personas der Webseitenbesucher:innen erstellt werden.

Hinsichtlich der Online-Daten erlauben viele Analyse-Tools die Individualisierung eines Dashboards. Auf den ersten Blick können dort die wichtigsten Kennzahlen grafisch zusammengefasst und je nach Tool direkt und terminiert per E-Mail an Verantwortliche verschickt werden. Darüber hinaus bietet die in allen Tools integrierte Exportfunktion die Möglichkeit, bestimmte Kennzahlen in einem bestimmten Zeitraum im gewünschten Format herunterzuladen. Dies ist vor allem für die Darstellung der Daten in eigenen Statistikberichten von großer Bedeutung.

Pro-Tipp: Änderungen, Ergänzungen, Beginn und Ende von Werbekampagnen und weitere Einflussfaktoren, die sich möglicherweise auf Kennzahlen der Webanalyse auswirken könnten, sollten sorgfältig abteilungsübergreifend dokumentiert und kommuniziert werden. Dies erlaubt es zu einem späteren Zeitpunkt, Werte entsprechend analysieren und interpretieren zu können.

Die Blog-Serie zur Webanalyse ist im Rahmen des von der Staatskanzlei Schleswig-Holstein geförderten Projekts „KI in Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur“ entstanden.

Webanalyse für Kulturinstitutionen Teil 1

– Tools für die Webananalyse

Nina Thomsen

Eine eigene Webseite ist für Kulturinstitutionen -neben vielen anderen Online-Präsenzen- selbstverständlich und es werden teils hohe Kosten aufgewandt, um diese zu erstellen und zu pflegen. Wer aber sind die Webseitenbesucherinnen und -besucher und wo liegen ihre Interessen? Aufschluss darüber gibt die Webanalyse. Mit einer ganzen Reihe von Tools können Daten gemessen, gesammelt und kategorisiert werden, um sie zu analysieren. Mithilfe dieser Daten, die bei jedem einzelnen Seitenaufruf erhoben werden, erhalten Webseitenbetreiber:innen einen Überblick über das Nutzungsverhalten ihrer digitalen Besucher:innen. Anhand dieser Analyse können Inhalte optimiert und zielgerichtet neu entwickelt werden.

Das wohl bekannteste und am weit verbreitetste Programm zur Webanalyse ist Google Analytics, welches allerdings nicht erst nach Wegfall des Privacy Shields zwischen der EU und den USA viele datenschutzrechtliche Bedenken hervorruft. Eine selbst gehostete Version von Matomo ist daher eventuell eine bessere Wahl. Daneben gibt es weitere unzählige Unternehmen, die sich in diesem Bereich spezialisiert haben, wodurch schnell der Überblick verloren gehen kann. Diese kleinen Artikel-Serie soll Kulturinstitutionen einen Überblick über verschiedene Webanalyse-Tools geben und die wesentlichen Voraussetzungen aufzeigen, um die Nutzung von Webanalyse erfolgreich in den Kulturbetrieb zu integrieren. Die Texte sind entstanden im Rahmen des von der Staatskanzlei Schleswig-Holstein geförderten Projekts „KI in Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur“ entstanden.

Auswahl eines geeigneten Webanalyse-Tools

Zwischen den verschiedenen Tools bestehen große Unterschiede – zum Beispiel hinsichtlich der Art und des Umfangs der Datenspeicherung. Ein Blick auf die verschiedenen Programme lohnt sich daher, um ein geeignetes Tool zu finden. Hier folgen fünf Programme, die für Kulturinstitutionen geeignet sind.

DSGVO-konformer Einsatz von Webanalyse

Egal welche Form des Trackings oder der Webanalyse genutzt wird, die datenschutzrechtlichen Bestimmungen müssen eingehalten werden. Nicht erst nach Wegfall des Privacy Shields zwischen den USA und Deutschland und seit Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist dieses Feld unübersichtlich geworden und ändert sich zudem stetig. Teilweise herrschen widersprüchliche Rechtsauffassungen vor, die noch nicht letztendlich gerichtlich geklärt sind.

Eine ganze Reihe hilfreicher Webseiten beobachtet diese Entwicklungen und gibt Hinweise darauf, was Webseitenbetreiber jetzt tun müssen. Dazu gehört unter anderem:

  1. Webseitennutzer:innen müssen der Datenspeicherung durch die Webanalyse aktiv zustimmen.
  2. Sofern die gespeicherten Daten von einem externen Unternehmen verwaltet werden, bedarf es einem Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung. Dieser wird oftmals von dem jeweiligen Dienstleister zur Verfügung gestellt und kann online (per Klick) abgeschlossen werden.
  3. Erfolgt keine automatische IP-Anonymisierung durch das Webanalyse-Tool, muss der Tracking Code entsprechend angepasst werden.
  4. Eine Anpassung der Datenschutzerklärung ist erforderlich, die Webseitennutzer:innen über die Sammlung und Speicherung der Daten informiert.
  5. Die Einbindung einer Opt-Out-Funktion auf der Webseite ist notwendig, um Webseitennutzer:innen die Möglichkeit zu geben, eine gegebene Einwilligung zur Datenspeicherung zu einem späteren Zeitpunkt zu widersprechen.

Auch für das Erstellen von Datenschutzerklärungen für Webseiten gibt es eine Reihe von Online-Angeboten wie beispielsweise den Datenschutz-Generator von Rechtsanwalt Dr. Schwenke.

Generell empfiehlt sich, die Einbindung eines Webanalyse-Tools in Absprache mit der/dem Datenschutzbeauftragten der eigenen Institution zu tätigen. Sollte dies nicht möglich sein, treten Sie an einen externen Experten heran, der Ihre Webseite hinsichtlich dessen prüft. (Aufgrund der sich stetig veränderten Rechtslage kann auch keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben in diesem Artikel und den verlinkten Webseiten gegeben werden.)

Teil 2 der Serie zur Webanalyse kommt nächste Woche, lesen Sie dann mehr über Ziele, Kennzahlen und Offline-Erhebungen.

Screenshot mit Text und Flyer des Kulturfinder.sh in der Hand. Im Hintergrund der Hafen von Kiel.

#KULTURGESTALTEN: kulturfinder.sh auf Longlist des Zukunftspreises für Kulturpolitik

Wir freuen uns, dass der kulturfinder.sh es zusammen mit 38 anderen Projekten und Initiativen auf die Longlist des Zukunftspreises für Kulturpolitik #KULTURGESTALTEN der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. geschafft hat.

Screenshot Longlist #KULTURGESTALTEN

Der Preis soll herausragende Praxisbeispiele zukunftsweisender Kulturpolitik in Deutschland auszeichnen. Ausgezeichnet werden Projekte und Initiativen, für die ressort- und disziplinübergreifende Strategien entwickelt, strukturell-inhaltliche Experimente gewagt, wegweisende Ansprüche für Kulturpolitik und Kulturplanung definiert, innovative Herangehensweisen entworfen und neue Zielgruppen oder Communities erreicht wurden.

Eine 10-köpfige Jury wird aus dieser Longlist nun die Preisträger auswählen.

Smartphone in der Hand, Darauf ist die Kulturfinder.sh App zu sehen.

Kultur besser finden: Kulturministerin Prien stellt neue Kulturfinder-App der…

Am Dienstag, den 12.05.2020, stellte die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, am Zentrum für Digitalität und Kultur (ZDK) der Schleswig-Holsteinischen Landes­bibliothek (SHLB) die neue Anwendung kulturfinder.sh der FH Kiel vor, die Informationen über alle Kultureinrichtungen des Landes digital und geobasiert an einem Ort vereint.

Der kulturfinder.sh, der maßgeblich von Studierenden des Fachbereichs Medien der FH Kiel entwickelt wurde, ermöglicht es den Nutzer*innen, mobil auf ihrem Smartphone Kultur­institutionen in ganz Schleswig-Holstein zu finden. Geobasiert werden Kultureinrichtungen im Umkreis des Standortes des Nutzers auf einer Landkarte angezeigt. Zu jeder Institution gibt es zudem ein Foto sowie eine Beschreibung, die Adresse und weitere Angebote.

Screenshot Liste

Mit einem einfachen Klick startet man aus der App heraus die Navigation per Karten-App oder über das ÖPNV-Angebot von nah.sh und wird somit un­mittel­bar zum Ziel geleitet.

Mittels einer Filterfunktion können zudem Angebote nach den eigenen Vorstellungen sortiert werden, beispielsweise kann gezielt nach Museen, Bühnen, Musik, Literatur oder Angeboten für Familien und Kinder, Barrierefreiheit oder regelmäßigen Führun­gen gesucht werden.

Mit Klick auf den Filter „Schietwetter“ werden Kulturangebote in der Nähe angezeigt, die auch bei schlechtem Wetter besucht werden können, sollte die Sonne in Schleswig-Holstein ausnahmsweise einmal nicht scheinen. Umgekehrt gibt es auch einen Filter, der nur Angebote unter freiem Himmel anzeigt.

Eine besondere Funktion sind die Living Images, mit der Fotos und Gemälde zum Leben erweckt werden. Dank Augmented Reality-Technologie (AR) beginnen Bilder zu sprechen oder es werden digitale Zusatzinformationen eingeblendet, wenn man die Smartphone Kamera auf eines der Bilder richtet.

Ministerin Prien sagte bei der Eröffnung: „Mit dieser App zeigen uns die klugen Köpfe im echten Norden mal wieder, wie Technologie und Kultur sich perfekt ergänzen“, freute sich Karin Prien. „Unsere Welt wird geprägt durch die Infosphäre. Wir machen daraus die Kultursphäre. Ein digitales Tool für alle Kultureinrichtungen in Schleswig-Holstein, Suchen und Finden in einer App. In Coronazeiten haben wir den analogen Kulturgenuss schmerzlich vermisst. Mit der Kulturfinder-App gelingt uns jetzt zur richtigen Zeit der Schulterschluss zwischen analog und digital.“.

Berit Johannsen, stellvertretende Leiterin der SHLB und zuständig für Digitalisierungs­projekte, ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir im Rahmen des Digitalen Masterplans Kultur mit dem Zentrum für Digitalisierung und Kultur und der kultursphäre.sh die kulturellen Einrichtungen des Landes beim Digitalen Wandel unterstützen und ihnen mehr Sichtbarkeit geben können. Gerade in Zeiten von Corona braucht die Kultur Unterstützung.“

Prof. Björn Christensen, designierter Präsident der FH Kiel sagte: „Der kulturfinder.sh demonstriert Wissenstransfer und die enge Verbindung zwischen der FH Kiel und der Kulturlandschaft in Schleswig-Holstein.“

Prof. Tobias Hochscherf, Prodekan am Fachbereich Medien der FH Kiel, sagte: „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz können Kultur nicht ersetzen, aber sehr wohl ergänzen und unterstützen. Der Kulturfinder und das ganze Projekt kultursphäre.sh sind ein bundesweit wahrgenommenes Beispiel für angewandte Forschung. Die kulturelle Infrastruktur zeigt sich hier in Schleswig-Holstein sehr innovativ und experimentierfreudig.“

„Vor allem die Rolle der Studierenden des Fachbereichs Medien, die die App programmiert haben, ist dabei hervorzuheben. Die Professionalität und der Einsatz, die das Team dabei an den Tag gelegt hat, gleichen einem dynamischen Start-up“, betonte Projektleiter Prof. Christian Möller. Unterstützt wurden die Entwicklung in der finalen Phase vor der Veröffentlichung auch durch Experten von Dataport.

„Anders als die großen kommerziellen Karten-Apps, findet der kulturfinder.sh alle Kultureinrichtungen in Schleswig-Holstein, die einen festen Ort und regelmäßige Öffnungszeiten haben – auch die ganz kleinen“, so die Projekt­koordinatorin Annika Hartmann. Eine Redaktion hat alle Einträge überprüft und ist mit den Institutionen in direktem Kontakt. „Weitere Funktionen, Ver­anstaltungs­kalender oder kulturelle Angebote ohne festen Ort könnten zukünftig dazu kommen“, so Hartmann weiter.

Der kulturfinder.sh steht auf Deutsch, Englisch und Dänisch zur Verfügung und ist weitgehend barrierefrei. Weitere Funktionalitäten werden kontinuierlich weiter ergänzt.

Der kulturfinder.sh steht für alle Betriebssysteme zum kostenfreien Download unter https://kulturfinder.sh zur Verfügung. Auf dem Smartphone kann die App – ganz ohne Installation aus einem Store – bequem auf dem Startbildschirm abgelegt werden (Exportieren -> Zum Homescreen hinzufügen).

Kultur in Deiner Hand. Ein Film von er Fachhochschule Kiel-Studentinnen Antonia Hauschild, Sina Hoyer, Inken Rott & Louisa Ziebell von der FH Kiel.

Der kulturfinder.sh ist ein Angebot der Kultursphäre Schleswig-Holstein, einem Projekt des Fachbereichs Medien der FH Kiel mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein sowie der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek (SHLB). In Kooperation mit digiCULT. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite www.kultursphäre.sh

Deckblatt: oben zwei Logos des Digitalen Masterplan Kultur und der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek. Darunter die Überschrift "Handreichung zum Digitalen Masterplan Kultur". Darunter ein Titelbild in dem eine Lupe in der Mitte das Wort "SEO" zeigt und drumherum viele kleinere Grafiken.

Audience Development: Handreichung der SHLB zum Digitalen Masterplan Kultur

Die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek (SHLB) veröffentlicht in loser Reihenfolge Broschüren mit hilfreichen Tipps zum Digitalen Masterplan Kultur. Die erste Broschüre widmet sich dem Thema Audience Development und wurde von Christian Henner-Fehr, Wien, einem der Co-Autoren des Digitalen Masterplans verfasst.

Wer Audience Development betreibt, verfolgt das Ziel, neues Publikum für die eigenen Angebote zu gewinnen. Neu soll aber nicht nur das Publikum sein, auch die Kultureinrichtungen müssen sich ständig neu erfinden. Erst recht in Bezug auf digitale Angebote. Neue Techniken haben dazu geführt, dass Kommunikation keine Einbahnstraße ist. Partizipation und Teilhabe haben deshalb einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Neue Strukturen und Angebote werden deshalb im Idealfall nicht mehr für ein neues Publikum geschaffen, sondern gemeinsam mit diesem. Dafür verwendet das Audience Development-Ansätze aus den Bereichen Marketing, PR und Vermittlung.

Die Broschüre bietet eine Übersicht über diese Bereiche und vermittelt für Kultureinrichtungen konkrete Anwendungs- und Umsetzungsmöglichkeiten. Die Broschüre steht hier zum Download bereit. Druckexemplare können (auch in höherer Stückzahl) bestellt werden bei der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek, Wall 47/51, 24103 oder per E-Mail unter der Adresse digital@shlb.landsh.de.

Logo kultursphäre.se

Verschiebung der Präsentation der Kulturfinder-App

Angesichts der derzeitigen Lage mit weitgehenden Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten müssen wir leider die eigentlich für den 29.04.2020 an der FH Kiel geplante Vorstellung unserer Kulturfinder-App verschieben.

Die App wird -wie das Projekt kultursphäre.sh insgesamt- vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein sowie der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek (SHLB) gefördert und in Kooperation mit digiCULT, Dataport und zahlreichen Kulturpartnern in Schleswig-Holstein am Fachbereich Medien der FH Kiel entwickelt. Die Entwicklung ist soweit abgeschlossen und die App wird allen Schleswig-HolsteinerInnen und Gästen in drei Sprachen rechtzeitig für die Wiedereröffnung der Kulturstätten des Landes zur Verfügung stehen.

Bis dahin finden Sie unter dem Motto #closedbutopen unter anderem auch auf der Seite der Kultursphäre sowie unseren Präsenzen auf Facebook und Twitter Informationen über digitale (Ersatz-) Angebote der #KulturSH für #KulturinZeitenvonCorona: https://www.kultursphaere.sh/shkultur-in-zeiten-von-corona/.

Über den neuen Termin und die Modalitäten der Veröffentlichung der App werden wir unter anderem hier informieren.

Bildercollage aus einer Google Bildersuche zum Thema "nachgestellte Kunstwerke mit echten Personen", daneben ist immer das Original zu sehen.

Wettbewerb: Nachmachkunst SH

Recreating Art – also in etwa Kunst Nachstellen oder Nachmachkunst – ist einer dieser Trends, der nur aus der Kombination von Internet und Corona-Shutdown entstehen kann.

Was bereits vor fünf Jahren als Aktion zweier Arbeitskollegen begann, die klassische Gemälde mit Bürobedarf nachstellten, erlebt in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen eine Renaissance.

Museen auf der ganzen Welt fordern Menschen auf, zu Hause berühmte Gemälde mit Alltagsgegenständen nachzustellen. Und die Ergebnisse sind häufig großartig.

Auch die kultursphäre.sh möchte sehen, wie kreativ Schleswig-Holstein ist und ruft den Wettbewerb #NachmachKunstSH aus: Alle, die bis zum 20.04.2020 ein eigenes nachgestelltes Bild mit den Hashtags #NachmachKunstSH und #kultursphäre öffentlich auf Twitter, Facebook oder Instagram posten oder uns per Mail schicken, nehmen an der Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es 4 x 2 Eintrittskarten für Kulturinstitutionen in Schleswig.Holstein.

https://www.instagram.com/p/B-ZqJTagfZu/

Eine einfache Google-Bildersuche zeigt die Vielfalt der bereits nachgestellten Kunstwerke.

Zur Inspiration hier noch einige gelungene Werke:

https://www.instagram.com/p/B-JghivANvg/
https://www.instagram.com/p/B-Xmb_-AIGV/
https://www.instagram.com/p/B-AuyMzgChW/
https://www.instagram.com/p/B97FFlogmrY

Viele weitere Bilder gibt es auf dem Instagram-Account Tussen Kunst & Quarantaine.

Collage von Bildern aus Videos in Social Media zum thema "Kultur in Zeiten von Corona"

#shKultur in Zeiten von Corona

Die derzeitige Corona-Krise mit den erheblichen Ausgangseinschränkungen und Schließungsverfügungen, hat das kulturelle Leben weitgehend lahmgelegt. Hier bieten wir einen Überblick der digitalen Kultur-Angebote in Schleswig-Holstein. Der Beitrag wird ständig aktualisiert und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Was sollen wir noch aufnehmen? Schreiben Sie uns gerne unter info@kultursphaere.sh.


Das Europäische Hansemuseum Lübeck hat unter dem Motto #closedbutopen seine Türen virtuell weit geöffnet und bietet Vorträge, Live-Führungen und Rundgänge auf Facebook, Twitter oder Instagram an.


Das Theater Kiel veröffentlicht derzeit täglich auf Facebook und Instagram ein kurzes Video der Künstler*innen und stellt das Hörspiel des Weihnachtsmärchens „Der Zauberer von Oz“ und weitere Märchen wie die „Schneekönigin“ als Hörspiel auf Youtube zur Verfügung.


Das Theater Lübeck lässt auf Facebook das Philharmonische Orchester noch einmal »Huit morceaux« von Reinhold Glière spielen.

Reinhold Glière »Huit morceaux«

Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck kann zwar aktuell nicht auf der Bühne für euch spielen, aber hier spielen Sigrid Strehler (Violoncello) und Irene Stroh (Violine) einen Satz von »Huit morceaux« von Reinhold Glière für euch zu Hause!#stayathome #staypublic

Gepostet von Theater Lübeck am Montag, 23. März 2020

Der Kreis Stormarn hat eine wirklich tolle Seite mit Kultur-Angeboten von Organisationen und Unternehmen aus dem Kreis, die frei genutzt werden können, zusammengestellt. Dazu gehören beispielsweise Angebote der Bibliotheken, Vorlesegeschichten, Kreativangebote, Musik oder Lernangebote.


Das Museum Kunst der Westküste bietet Online-Führungen und Artist-Interviews auf seinen Facebook– und Instagram-Präsenzen, auf YouTube und hat mit MKDW-TV sogar einen eigenen „Fernsehsender“ auf die Beine gestellt. Neue Filme gibt es immer dienstags und freitags um 19.30 Uhr, Live-Führungen finden immer donnerstags um 13.30 Uhr auf Facebook und Instagram statt.

https://www.instagram.com/p/B-aGBmAoapj/

Das Nordkolleg bietet unter anderem den Wohnzimmerchor. Jede Woche freitags wird ein mehrstimmiges Chorstück veröffentlicht – physisch distanziert, aber doch gemeinsam. Jeder kann nach Anmeldung mitmachen.


Das Multimar Wattforum bietet als Countdown bis zum Osterfest ein Osterpuzzle zum Selberbasteln an. Lehrkräfte und Eltern können zudem Bildungsmaterialien herunterladen. Auf der Facebook-Seite des Nationalparks gibt es aktuelle Fotos und Videos von der Natur im Wattenmeer und aus dem Multimar Wattforum. Auch ein 360°-VR-Rundgang durch das Multimar ist möglich.


Das Wenzel-Hablik-Museum nutzt seine Facebook– und Instagram-Profile, um Einblicke in die derzeitigen Sonderausstellung Glashäuser, Luftgebäude und Sternengrüsse. Utopien des Bauens. Wenzel Hablik und der Briefzirkel „Gläserne Kette“ anzubieten.


Die Buchmacher-Messe der unabhängigen Verlage in St. Petri, die eigentlich für den 26. und 27. April geplant war, findet nun online statt: Auf der Webseite von St. Petri stellen die Verlage Buchtipps aus dem aktuellem Programm vor.

Buchmacher-Messe St. Petri

Die Landeshauptstadt Kiel präsentiert auf Facebook als „Kulturhappen“ einen Panorama-Einblick in die neue Ausstellung des Schifffahrtsmuseums in der Fischhalle.

Wenn Ihr nicht zur Kultur kommen könnt, dann kommt die Kultur einfach zu Euch: Unser Schifffahrtsmuseum wurde komplett…

Gepostet von Landeshauptstadt Kiel am Dienstag, 17. März 2020

Die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek veröffentlicht regelmäßig auf Twitter ein Stück aus ihrer umfangreichen Sammlung.


Auch die Museumszertifizierung Schleswig-Holstein stellt täglich auf Facebook ein Exponat vor.


Und natürlich gehört auch die Arche Warder als europaweit einzigartiges Zentrum für seltene und vom Aussterben bedrohte Haus- und Nutztierrassen zum kulturellen Angebot Schleswig-Holsteins. Derzeit gewährt die Arche uns auf Instagram und Facebook Einblicke in die Arbeit mit den Tieren.


Die kultursphäre.sh wird in diesen Beitrag in den nächsten Tagen kontinuierlich aktualisieren und unter dem Hashtag #SHKultur auch auf unseren Social Media-Kanälen teilen.

Natürlich konnten wir bisher nur einen kleinen Ausschnitt der digitalen Kulturangebote in Schleswig-Holstein in Zeiten von Corona geben. Was sollen wir noch aufnehmen? Schreiben Sie uns gerne unter info@kultursphaere.sh.

#KulturhilfeSH Logo

#KulturhilfeSH

Der Landeskulturverband (LKV) Schleswig-Holstein hat unmittelbar nach den weitreichenden Schließungsverfügungen für das kulturelle Leben im Land mit #KulturhilfeSH einen Nothilfefonds gestartet, der Künstlerinnen und Künstlern der Veranstaltungsbranche und Freischaffenden aus der Kulturwirtschaft akut in der durch die Eindämmungsmaßnahmen des Corona-Virus Covid19 entstehenden Notlage helfen soll. 

Während staatlich unterstützte Kulturangebote eine verlässliche Finanzierung haben, ist die derzeitige Situation für freischaffende Künstler und private Kultureinrichtungen existenzbedrohend. Um diese zu unterstützen, hat der Landeskulturverband Schleswig-Holstein e.V. unter der Schirmherrschaft von Kulturministerin Prien die Initiative #KulturhilfeSH ins Leben gerufen, einen Nothilfefonds für Künstlerinnen und Künstler der Veranstaltungsbranche und für Freischaffende der Kulturwirtschaft.

„Die Absage aller öffentlichen Veranstaltungen und Bildungsangebote u.a. in Musikschulen, Volkshochschulen und Bildungsstätten betrifft insbesondere Freischaffende unmittelbar“ erläutert Guido Froese, Vorsitzender des LKV die Initiative. „Wir setzen nun neben der staatlichen Hilfe auf die Solidarität Aller für diejenigen, die von der Kultur leben“, ergänzt Froese und bittet um Spenden in Höhe von Eintrittspreisen zu Konzerten oder Lesungen. Spenden sind über Paypal oder per Überweisung möglich, Künstlerinnen und Künstler können sich hier um eine Förderung bewerben.

#KulturhilfeSH des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein
#KulturhilfeSH des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein
Foto Eingang Landesbibliothek mit Museumsnachtbanner

Die kultursphäre.sh bei der Museumsnacht in Kiel

Auch die kultursphäre.sh war bei der der 20. Museumsnacht in Kiel dabei. In der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek konnten Besucher*innen einen ersten Eindruck unserer neuen Kultur-App gewinnen.

Diese App soll demnächst das Bedürfnis der Menschen bedienen, spontan und bequem ihre Umgebung nach Kultureinrichtungen und deren Angeboten absuchen zu können. Sie richtet sich dabei sowohl an Ortskundige wie auch an Tourist*innen.

Auch die Living Images, eine Zusammenarbeit mit dem Theater Kiel auf dem Gebiet der „Augmented Reality (AR)“, wurden vorgestellt. Diese Technologie ermöglicht es, digitale Zusatzinformationen mit der wirklichen Welt zu kombinieren.

Frau hält Smartphone mit kulturshäre-App
Eine Besucherin testet die kulturshäre-App

Mann testet Living Images mit Smartphone
Living Images im Test mit dem Smartphone