Über das Projekt

Digitale Anwendungen spielen bei der Vermittlung von Kultur eine immer größer werdende Rolle, da sie unseren Alltag auch zusehends prägen. In den kommenden Jahren gilt dies auch für die Künstliche Intelligenz (KI). Sie stellt eine digitale Schlüsseltechnologie dar. Vom Einfluss der KI wird – wie von der Digitalisierung insgesamt – ein weitreichender und irreversibler gesellschaftlicher Veränderungsprozess ausgehen. Orte der kulturellen Bildung als Begegnungsstätten, Foren des Austausches und der gesellschaftlichen Teilhabe sind prädestiniert, diese Veränderungsprozesse kritisch zu begleiten. Dies gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass KI nicht auf die Frage technischer Machbarkeit oder wirtschaftlicher Verwendung reduziert sein darf.

Im Rahmen des von der Staatskanzlei Schleswig-Holstein geförderten Projekts „KI in Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur“ wird sich mit den Chancen und Risiken der neuen Interaktion zwischen Mensch und Maschine beschäftigt. Es sollen Anwendungsmöglichkeiten für KI in kulturellen Einrichtungen erforscht, Best Practices identifiziert und Anwendungserfahrungen dokumentiert werden. Darüber hinaus wird Kulturinstitutionen bei der Formulierung von strategischen Zielen und deren Umsetzung geholfen.  

Schwerpunkte des Projekts

In Zusammenarbeit mit insgesamt fünf Partnerinstitutionen liegt der Fokus des Projekts auf vier verschiedenen Themengebieten:

Im Rahmen des Teilbereichs der Prozessoptimierung wird der Frage nach dem Einsatz von selbst lernenden Systemen zur Effektivitätssteigerung innerhalb des Kulturmanagements nachgegangen. Ziel dessen ist es, die vorhandenen Ressourcen für die Kernaufgaben vorzuhalten.

Wie lässt sich KI einsetzen, um den Besucher:innen mehr Partizipation an dem Kulturangebot zu ermöglichen? Dies wird im Bereich der Qualitätssteigerung des Angebots untersucht. Im Fokus stehen dabei die Nutzer:inneninteressen, mithilfe derer die Besuche von Erlebnisstätten der Kultur personalisiert und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden sollen.

Dass KI-geschaffene Kunst großes Potential für die Sichtbarkeit des Bereiches in der öffentlichen Wahrnehmung schafft, hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach gezeigt. Aufgrund dessen findet der Bereich KI und Kunst auch in diesem Projekt Berücksichtigung. Wie und in welcher Form lässt sich KI-Kunst in kulturellen Einrichtungen einsetzen? Wie sind die Reaktionen darauf? Dies sind nur einige der zu beantwortenden Fragen.

Innerhalb des vierten Teilprojekts wird sich dem Einsatz von KI im Marketing und PR gewidmet. Hierbei gilt es herauszufinden, wie KI bestmöglich eingesetzt werden kann, um neben personalisierten Ansprachen von Nutzer:innen, auch weitere Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit interaktiver und individualisierter zu gestalten.

Projektergebnisse & Handlungsempfehlungen

Die Ergebnisse der einzelnen Teilprojekte werden in Form von allgemeinen Handlungsempfehlungen aufbereitet. Diese stehen den Kulturinstitutionen als themenbezogene Handreichungen kostenlos zum Download zur Verfügung. Einrichtungen soll es damit ermöglicht werden, sich den Bereich der digitalen Anwendungen einfach und verständlich zu erschließen und selbstständig Optimierungen durchzuführen.