Fünf Personen sitzen an einem Tisch und beraten sich.

1. Pilotpartnertreffen der kultursphäre.sh

Am 15. September fand das erste Pilotpartnertreffen der kultursphäre.sh im „MindLab“ der FH Kiel statt. Gemeinsam entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Personas und User Stories für den Prototypen einer Kultursphäre-App.

Im MindLab der FH wird fleißig diskutiert

Personas (oder Personae) sind Nutzermodelle, die Personen einer Zielgruppe in ihren Merkmalen charakterisieren und dazu dienen, sich in die Lage der potenziellen Nutzer zu versetzen und deren Perspektive während des gesamten Entwicklungsprozesses einzunehmen. Sie werden mit einem Namen, einem Werdegang und einem Privatleben versehen und haben Vorlieben und Erwartungen.

Auf Grundlage der Erfahrung der verschiedenen Pilotpartner mit ihren Gästen konnte eine Reihe dieser Personas entwickelt werden, anhand derer man sich die potentiellen Nutzer „bildlich“ vorstellen kann und darstellen kann, mit welchen Intentionen sie die App benutzen, welche Ziele sie verfolgen oder welche Inhalte, Funktionen und Services sie wünschen.

Personas sind also fiktive, idealtypische Personen – die aber jede und jeder Kulturschaffende kennt, da es sie so oder so ähnlich in der Wirklichkeit häufig gibt; beispielsweise Familie Schmidt mit ihren beiden Kindern, die im Urlaub vor allem bei schlechtem Wetter Familienaktivitäten suchen und neben dem Spaßbad auch manchmal ins Museum oder ins Multimar Wattforum gehen. Oder Helga, 55, die häufig mit ihren Freundinnen Kultur erleben möchte, danach aber auch gut essen gehen will.

Die erarbeiteten Persona-Steckbriefe (zum Vergrößern klicken)

Auf Grundlage dieser Personas wurden dann User Stories – also Nutzergeschichten oder Anwendererzählung  – entwickelt, also konkrete Anwendungsfälle, nach dem Muster:

„Als < Benutzer> will ich < Aktion>, um <Ergebnis> zu erzielen“.

Beispielsweise also:

  • Als App-Nutzer lese ich gern kurze Hintergrundinformationen und Profile der Kultureinrichtungen.
  • Als Tourist möchte ich schnell und übersichtlich wissen, was ich bei schlechtem Wetter unternehmen kann.
  • Als Besucher möchte ich Öffnungszeiten und Dauer der Veranstaltungen, Preise, Anfahrt und Parkplatzsituation auf einen Blick erfassen können.
  • Als Lehrerin möchte ich alle Infos auf einen Blick haben, die ich für einen Besuch mit der Schulklasse brauche, weil ich genug um die Ohren habe.
  • Als junger Mensch sind mir visuelle Eindrücke (Clips, AR) wichtiger als lange Infotafeln.
  • Als Digital Native entdecke ich in der App immer gerne neue Features, die mein Interesse wecken und mich entertainen.
  • Als Clara möchte ich wechselnde Augmented Reality-Angebote vor Ort, um ein modernes Kulturerlebnis zu haben.
  • Als Familie Schmidt möchten wir über Angebote für Kinder informiert werden, um gemeinsame Ausflüge zu planen.

Eine User Story ist das wichtigste Werkzeug, um agile Projekte inhaltlich zu steuern. Sie transportiert die Wünsche des Kunden an ein Softwareprodukt, die dann priorisiert werden und für die das Entwicklerteam dann eine technische Lösung und Umsetzung finden muss.

Mit der gemeinsamen Arbeit aller Pilotpartner hat das Team der kultursphäre.sh an der FH Kiel nun genügend Anregungen und „Hausaufgaben“ mit auf den Weg bekommen, um den nächsten Entwicklungsschritt anzugehen.

Zu den derzeitigen Pilotpartnern der kultursphäre.sh gehören das Freilichtmuseum Molfsee, die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, der Steinzeitpark Dithmarschen, das Theater Kiel mit Schauspielhaus und Oper, der Mediendom an der FH Kiel, das Nationalparkzentrum Multimar Wattforum und digiCULT.

Das nächste Pilotpartnertreffen wird im November bei der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde in Seebüll stattfinden. Bei Fragen oder Anregungen freuen wir uns, von Ihnen zu hören unter info@kultursphaere.sh.

EIN KOMMENTAR
  • Achim Wolf
    Antworten

    Die geoGLIS oHG in Eckernförde betreibt einen Kartendienst, der auch im Portal Kulag eingesetzt wird; und für die Smartphone-Applikationen, die wir für den touistischen Bereich erstellen, ist eine Kuladig-Schnittstelle bereits enthalten. Es war also wohl nur eine Frage der Zeit, daß wir auf Kultursphäre SH aufmerksam gemacht wurden.
    Wir wollen golgende personas ansprechen:
    Als Urlauber, die mit dem Fahrrad oder als Fußwanderer unterwegs sind, wollen wir mehr über die Sehenswürdigkeiten entlang unserer Routen erfahren. Vom Alter der Hünengräber, über Wissenswertes über Gutsanlagen bis zur Höhe der Windkraftanlagen.
    Ich würde mich freuen, diese möglicherweise sinnvolle personas-Ergänzung in der FH vorstellen zu dürfen.
    Achim Wolf
    geoGLIS oHG
    Marienthaler Straße 7
    24340 Eckernförde
    04351/75491-12

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