
Jetzt erhältlich: „KI und Kultur – Chimäre oder Chance?“
Der Sammelband ist nun als kostenloser PDF-Download verfügbar:
Wachholtzverlag.de oder auf unserer Website unter Publikationen
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Prof. Dr. Tobias Hochscherf (FH Kiel) Prof. Martin Lätzel (Landesbibliothek SH) haben sich mit den Fragen: „Welche Voraussetzungen benötigen Kultureinrichtungen für die Nutzung KI gestützter Anwendungen und welche Chancen und Probleme entstehen dadurch?“ befasst und diese im Sammelband „KI und Kultur – Chimäre oder Chance?“ zusammengefasst.
Die Präsentation findet am Dienstag, dem 22. August 2023, von 10- 11 Uhr, im Computermuseum der Fachhochschule Kiel, statt. Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen um davon Bericht zu erstatten. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme bei Nils Brenken (nils.brenken@fh-kiel.de) an.
Weitere Informationen und den genauen Plan zum Ablauf der Veranstaltung finden Sie hier: Presseinladung
Im Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf wurde im März das Steinzeithaus eröffnet. Dabei handelt es sich um ein neues Ausstellungshaus zur Archäologie und Umweltgeschichte. In dem Gebäude erhalten Sie einen umfassenden Einblick in die steinzeitlichen Epochen Schleswig-Holsteins.
(Bildquelle: Steinzeitpark Dithmarschen)
In Europas größtem Landschaftstierpark Arche Warder wurde im April das DOMESTICANEUM eröffnet. Hier geht es in einer Zeitreise um die Geschichte von Haus- und Nutztieren im Wandel der Jahrtausende. Mit multimedialen Angeboten wie Spielen, Videoinstallationen, Geräuschen und lebensgroßen Modellen, zeichnet sich diese als besonders interaktiv aus.
(Bildquelle: Arche Warder)
Der Museumsberg Flensburg ist mit seinen zwei Gebäuden, dem Heinrich-Sauermann-Haus und dem Hans-Christiansen-Haus eines der größten Museen Schleswig-Holsteins. Rund um diese wurde der Außenbereich zum größten Teil erneuert und lädt mit Blumeninseln, vielen Sitzgelegenheiten und einem Wasserspiel zum Verweilen ein.
(Bildquelle: Foto von Isabell Florinski)
Im Freilichtmuseum Molfsee gibt es bereits seit März 2021 ein neues Ausstellungs- und Eingangsgebäude, das Jahr100Haus. Hier werden mit 350 Exponaten die lebensprägenden Dinge und Gegebenheiten des alltäglichen Lebens gezeigt. Ebenso zeigt es, wie sich überregionale gesellschaftliche Ereignisse und Entwicklungen auf die persönliche Lebenswelt der Schleswig-Holsteiner auswirken. (Bildquelle: Freilichtmuseum Molfsee)
Auch in diesem Jahr gibt es wieder die MuseumsCard. Sie bietet Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren und Inhaber*Innen der Jugendleiter*in-Card freien Eintritt in 130 Museen in Schleswig-Holstein.
Seit dem 1. Juli ist die MuseumsCard als App oder in Papierform zu erwerben. Es gibt sie in den teilnehmenden Museen, in Sparkassen-Filialen in Schleswig-Holstein, Büchereien, einigen Jugendeinrichtungen und Tourist-Informationen.Bis zum 25. November 2023 kann man an dem Gewinnspiel teilnehmen und tolle Preise gewinnen.
Mehr Informationen gibt es auf: museumscard.de
Bei der Auftaktveranstaltung am 30. Juni im Museumsberg Flensburg konnten die Schüler*Innen der Klasse 6b der Comenius-Schule aus Flensburg diesen bereits erkunden.
Hier sind alle teilnehmenden Institutionen ganz einfach
mit dem Klick auf die „MuseumsCard-Schaltfläche“ zufinden.
rawpixel.com auf freepik
Künstliche Intelligenz spielt eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Kultur, indem sie den Zugang zu kulturellen Werken und Informationen verbessert und interkulturellen Austausch fördert. Durch den Einsatz von maschinellem Lernen und Sprachverarbeitungstechnologien können kulturelle Inhalte in verschiedene Sprachen übersetzt werden, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Gleichzeitig kann KI auch kreative Algorithmen nutzen, um neue Musikstücke, Gemälde, Gedichte und Filme zu generieren, die auf dem Lernen aus großen Datensätzen existierender Werke basieren. Diese Anwendungen eröffnen neue Möglichkeiten für den kulturellen Ausdruck und ermöglichen innovative Formen der künstlerischen Kreation.
Neu: Kultursphäre.sh KI-Podcasts
Vor kurzem haben wir eigene Podcasts zum Thema Künstliche Intelligenz erstellt. In Zusammenarbeit mit Viktor Garske, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter and der Hochschule Flensburg und Forscher zum Thema IT-Sicherheit und künstliche Intelligenz, sind sie im April 2023 entstanden. In den 3 Episoden wird Ihnen erklärt wie die Anwendungen DALL-E, ChatGPT und multimodale KI- Systeme funktionieren.
Das Begleitmaterial dazu veranschaulicht Ihnen diese Systeme und verfügt über Links zu den genannten Anwendungen. Des Weiteren finden die dort viele Links zu anderen Podcasts wie z.B. Deutschlandfunk oder der ARD.
Projekt „KI in Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur“
In der Rubrik „KI & Kultur“ finden Sie alle Informationen zu dem KI-Projekt das von der Staatskanzlei Schleswig-Holstein gefördert wird. Es beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken der neuen Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Mit fünf Partnerinstitutionen werden vier verschiedene Themengebiete fokussiert: Prozessoptimierung, Qualitätssteigerung des Angebots, KI und Kunst, Marketing und PR. Selbstverständlich informieren wir Sie auf unserer Website und im Newsletter über Neuerungen zu diesem Projekt.
In Form von allgemeinen Handlungsempfehlungen werden die Ergebnisse der einzelnen Teilprojekte aufbereitet. Unter der Rubrik „Publikationen“ stehen diese den Kulturinstitutionen als themenbezogene Handreichungen kostenlos zur Verfügung.
Neu ist hier vor allem der Fragebogen zur Zielgruppensegmentierung für Kulturinstitutionen.
Am 1. Mai 2023 startete dieses dänisch- deutsche Forschungs- und Entwicklungsprojekt und wird nun über die nächsten 3 Jahre aus Interreg-Mitteln der Europäischen Union gefördert. Erarbeitet wird eine zeitgemäße Erinnerungskultur für die Geschichte des Nationalismus und des Zweiten Weltkrieges. An dem Projekt unter der Leitung der Design School Kolding sind neben der Fachhochschule Kiel und der Europa-Universität Flensburg, dänische und deutsche Museen und Gedenkstätten sowie Tourismusorganisationen beteiligt.
© E. Mohney
Häftlingskarten aus dem KZ-Neuengamme: Die Gedenkstätte beteiligt sich am grenzüberschreitenden Interreg-Projekt „Hope & Despair“.
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Ziel ist es eine einzigartige Erlebnistour mit der Verknüpfung von Storytelling zum Zweiten Weltkrieg und Erinnerungsorten der NS- Zeit, im norddeutsch- süddänischen Raum, zu schaffen. Diese Tour soll zukünftige Generationen einen kritischen Blick auf diese Geschichte ermöglichen und zu einer Wahrnehmung einer gemeinsamen Vergangenheit beitragen.
Über den weiteren Verlauf des Projektes informieren wir Sie natürlich auch weiterhin.
Mehr Informationen dazu:
auf der FH Kiel Seite
auf der Seite der Gedenkstätte Neuengamme
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Beteiligt sind:
Die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, Husum-Schwesing, das Jüdische Museum Rendsburg, die KZ- Gedenkstätte Neuengamme und die KZ- Gedenkstätte Fröslevlager sind auch im Kulturfinder.sh zu finden!
Nina Thomsen
Nachdem im ersten Teil dieser Serie [[Link zum Artikel]] einige Tools das Tracking von Webseitenbesucher:innen vorgestellt wurden, soll es nun um relevante Ziele und Kennzahlen der Webanalyse gehen.
Der erste wesentliche Schritt für die erfolgreiche Nutzung von Webanalyse ist die Definition von strategischen Zielen. Welche Ziele verfolgen Sie als Institution? Ist es die Steigerung von Besucher:innenzahlen, die regionale bzw. nationale Bekanntmachung ihrer Einrichtung, möchten Sie potenzielle Sponsoren auf sich aufmerksam machen oder Fachwissen vermitteln? Erst konkrete Zielsetzungen erlauben es, die aus der Webanalyse gesammelten Daten zu interpretieren und auf Grundlage dessen Optimierungen Ihrer Webseite vorzunehmen. Andernfalls sind die erhobenen Nutzer:innenzahlen nur Daten ohne Aussagekraft.
Beispiel: Innerhalb der nächsten 12 Monate möchten wir durch die Umsetzung der vereinbarten Marketingmaßnahmen den Besuch von Schulklassen um 10 Prozent steigern.
Heatmaps: visualisieren Nutzer:innenverhalten und -aktivität anhand der Mausbewegung auf der Webseite mithilfe von verschiedenen Farben; wichtige Bereiche, in denen eine hohe Mausaktivität gemessen wird (rot), können so lokalisiert werden.
Session Replays: Webseitenbesuche von einzelnen Besucher:innen werden oftmals in Videoform aufgenommen und können zu späterem Zeitpunkt für Analysezwecke wiedergegeben werden.
Quantitative Datenanalyse: Analyse von Datengesamtheit der Webanalyse, beispielsweise anhand meist geklickter Seiten, häufigste Einstiegsseite, etc.
Qualitative Datenanalyse: Analyse einzelner Besucher:innen und deren Nutzerverhalten (beispielsweise anhand von Heatmaps oder Session Replays)
Inhouse-Hosting: Daten werden auf eigenen Servern gespeichert.
Conversion: beschreibt den Vorgang, in dem Webseitenbesucher:innen eine gewünschte Aktion ausführen; bespielweise konvertiert eine Webseitenbesucherin durch einen Klick auf ein Brief-Symbol zu einer Newsletterabonnentin
Nach erfolgreicher und datenschutzkonformer Installation eines sorgfältig ausgewählten Webanalyse-Tools [[Link zum ersten Artikel]] stellt sich oftmals die Frage, welche Daten für die Auswertung relevant sind. Dies hängt vor allem davon ab, welche Ziele verfolgt werden. Es gibt allerdings Kennzahlen, die jeder Kulturinstitution dabei helfen, die Performance der eigenen Webseite grundlegend zu bewerten:
Seitenaufrufe: Die Analyse der Seitenaufrufe zeigt auf, welche Inhalte von Webseitennutzer:innen am häufigsten geklickt werden. Welche Themen sind aktuell besonders beliebt und welche eher weniger? Was ist von großem Interesse und kann an diese Inhalte bspw. in Form von weiterführenden Beiträgen angeknüpft werden? Wie verändert sich die Nutzung über die Zeit?
Herkunft: Die Analyse der digitalen als auch der geografischen Herkunft der Webseitennutzer:innen gilt als ein wesentlicher Faktor. Die digitale Herkunft zeigt auf, durch welchen Kanal Besucher:innen auf die Webseite gelangt sind. Erfolgte es durch den direkten Zugriff, durch den Klick auf ein Suchergebnis, durch den Verweis einer anderen Webseite oder durch Social Media? Die geografische Herkunft gibt einen Anhaltspunkt dafür, wo sich mögliche Zielgruppen der Kulturinstitution befinden. Dieser Indikator kann beispielsweise für die Realisierung von (Offline-) Werbekampagnen genutzt werden.
Verweildauer: Die Verweildauer ist ein Indikator dafür, wie lange Nutzer:innen die Webseite besuchen. Eine lange Verweildauer lässt auf eine hohe Interaktionsrate schließen. Eine kurze Verweildauer kann auf der einen Seite darauf hinweisen, dass die gesuchte Information direkt gefunden wurde oder aber gar nicht. Eine weiterführende Analyse des Nutzerflusses beispielsweise dient zur weiteren Interpretation der Kennzahl.
Absprungrate: Die Absprungrate -Englisch „Bounce Rate“- gibt den prozentualen Anteil der Besucher:innen an, die nach dem Aufruf einer Unterseite die Webseite direkt wieder verlassen. Die Analyse dieser Kennzahl soll Aufschluss über den Grund des Verlassens geben. Wird an dieser Stelle auf eine andere Webseite verwiesen, waren die gesuchten Informationen auf einen Blick erkennbar oder waren diese nicht vorzufinden?
Nutzerfluss: Der Nutzerfluss gibt Aufschluss darüber, wie sich Besucher:innen auf der Webseite bewegen. Was sind die Einstiegsseiten und auf welcher Seite wird die Webseite wieder verlassen? Können die Ausstiege plausibel erklärt werden?
Interaktion: Als Interaktionen bezeichnet man verschiedene Aktivitäten der Nutzer:innen, wie zum Beispiel den Kauf von Tickets, das Abspeichern eines Events im Kalender oder das Suchen auf der Webseite. Alle Arten der Interaktionen geben Aufschluss über die Interessen der Nutzer:innen. Welche Tickets werden am meisten verkauft? Welche Themen werden am häufigsten gesucht? Die Analyse gewährt einen Einblick in mögliche Trends und Zukunftsentwicklungen.
Für eine erfolgreiche Auswertung der Webanalyse-Daten sollte ein regelmäßiges und standardisiertes Berichtswesen entwickelt werden. Hierzu gehören neben den Kennzahlen aus der Webanalyse auch Offline-Daten und -Informationen, etwa zu Werbekampagnen, neuen Ausstellungen oder Premieren, Schulferien, Wetter, Sonderaktionen und vielem mehr. Auch eine Verknüpfung von Offline- und anderen Werbemaßnahmen mittels Landing Pages oder Kampagnen-URLs mit UTM-Parametern erleichtert das übergreifende Tracking und die Evaluation verschiedener Marketing-Maßnahmen und –Kanälen.
Offline-Daten können zudem mit Instrumenten der Besucherforschung gewonnen werden, etwa durch quantitative und qualitative Befragungen, die in regelmäßigen Abständen erfolgen. Hierzu gehören unter anderem die Abfrage der Postleitzahl, die Meinung zur Ausstellung oder dem Besuch, die Meinung zur Webseite, eine Abfrage, welches Medium auf Angebote aufmerksam gemacht hat oder Angaben zur Mediennutzung allgemein. Die Verknüpfung der Ergebnisse aus den Befragungen mit denen der Webanalyse kann Aufschluss über mögliche Optimierungen hinsichtlich Struktur und Inhalt der Webseite geben.
Erst eine strukturierte Datenerhebung macht die Analyse und Verknüpfung von Daten sinnvoll möglich. Zugleich ist sie die Voraussetzung für Big Data-Analysen etwa mittels künstlicher Intelligenz (KI). Beispielsweise mit Hilfe selbstorganisierender Karten (self-organizing map, SOM) können Erkenntnisse über das Nutzungsverhalten gewonnen oder Personas der Webseitenbesucher:innen erstellt werden.
Hinsichtlich der Online-Daten erlauben viele Analyse-Tools die Individualisierung eines Dashboards. Auf den ersten Blick können dort die wichtigsten Kennzahlen grafisch zusammengefasst und je nach Tool direkt und terminiert per E-Mail an Verantwortliche verschickt werden. Darüber hinaus bietet die in allen Tools integrierte Exportfunktion die Möglichkeit, bestimmte Kennzahlen in einem bestimmten Zeitraum im gewünschten Format herunterzuladen. Dies ist vor allem für die Darstellung der Daten in eigenen Statistikberichten von großer Bedeutung.
Pro-Tipp: Änderungen, Ergänzungen, Beginn und Ende von Werbekampagnen und weitere Einflussfaktoren, die sich möglicherweise auf Kennzahlen der Webanalyse auswirken könnten, sollten sorgfältig abteilungsübergreifend dokumentiert und kommuniziert werden. Dies erlaubt es zu einem späteren Zeitpunkt, Werte entsprechend analysieren und interpretieren zu können.
Die Blog-Serie zur Webanalyse ist im Rahmen des von der Staatskanzlei Schleswig-Holstein geförderten Projekts „KI in Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur“ entstanden.
Nina Thomsen
Eine eigene Webseite ist für Kulturinstitutionen -neben vielen anderen Online-Präsenzen- selbstverständlich und es werden teils hohe Kosten aufgewandt, um diese zu erstellen und zu pflegen. Wer aber sind die Webseitenbesucherinnen und -besucher und wo liegen ihre Interessen? Aufschluss darüber gibt die Webanalyse. Mit einer ganzen Reihe von Tools können Daten gemessen, gesammelt und kategorisiert werden, um sie zu analysieren. Mithilfe dieser Daten, die bei jedem einzelnen Seitenaufruf erhoben werden, erhalten Webseitenbetreiber:innen einen Überblick über das Nutzungsverhalten ihrer digitalen Besucher:innen. Anhand dieser Analyse können Inhalte optimiert und zielgerichtet neu entwickelt werden.
Das wohl bekannteste und am weit verbreitetste Programm zur Webanalyse ist Google Analytics, welches allerdings nicht erst nach Wegfall des Privacy Shields zwischen der EU und den USA viele datenschutzrechtliche Bedenken hervorruft. Eine selbst gehostete Version von Matomo ist daher eventuell eine bessere Wahl. Daneben gibt es weitere unzählige Unternehmen, die sich in diesem Bereich spezialisiert haben, wodurch schnell der Überblick verloren gehen kann. Diese kleinen Artikel-Serie soll Kulturinstitutionen einen Überblick über verschiedene Webanalyse-Tools geben und die wesentlichen Voraussetzungen aufzeigen, um die Nutzung von Webanalyse erfolgreich in den Kulturbetrieb zu integrieren. Die Texte sind entstanden im Rahmen des von der Staatskanzlei Schleswig-Holstein geförderten Projekts „KI in Einrichtungen der kulturellen Infrastruktur“ entstanden.
Zwischen den verschiedenen Tools bestehen große Unterschiede – zum Beispiel hinsichtlich der Art und des Umfangs der Datenspeicherung. Ein Blick auf die verschiedenen Programme lohnt sich daher, um ein geeignetes Tool zu finden. Hier folgen fünf Programme, die für Kulturinstitutionen geeignet sind.
Kostenlos, umfangreiche Datenanalyse, für Fortgeschrittene
Google Analytics ist das bekannteste und meistgenutzte Tool im Bereich der Webanalyse. Neben der Darstellung von Echtzeit-Daten und einer detaillierten Zielgruppenanalyse der Webseitennutzer;innen erfolgt auch eine umfassende Verhaltensmessung und die Erfassung von Zielvorhaben. Analyseergebnisse können in einem Dashboard individuell zusammengefasst werden und darüber hinaus online gespeichert, exportiert oder direkt geteilt werden. Es besteht die Möglichkeit, das Programm mit anderen Tools von Google beispielsweise Google Ads oder der Search Console zu verbinden, um Entwicklungen noch umfangreicher zu erfassen.
Das Programm eignet sich für Kultureinrichtungen, die eine umfassende Datenanalyse des Nutzer:innenverhaltens auf der eigenen Webseite anstreben. Aufgrund der verschiedenen Analysemöglichkeiten und des Umfanges ist dieses Tool eher für fortgeschrittene Nutzer:innen geeignet. Hinzu kommen einige datenschutzrechtlichen Anpassungen.
Vorteile
Nachteile
Kostenlos, Speicherung der Daten auf eigenen Servern, für Fortgeschrittene
Matomo wird oftmals als die Alternative zu Google Analytics präsentiert. Bei diesem Programm handelt es sich um eine kostenlose Open-Source Software, die es Nutzer:innen dank des Inhouse-Hostings möglich macht, Daten aus der Webanalyse auf den eigenen Servern zu speichern. Im Vergleich zu Google Analytics ist dies aus datenschutzrechtlicher Sicht von wesentlichem Vorteil. Hinsichtlich des Datenumfangs bietet das Programm nahezu die gleichen Analysemöglichkeiten wie der Marktführer. Zielgruppen können analysiert werden, das Nutzer:innenverhalten auf der Webseite wird erfasst und auch Conversions werden nach vorheriger Bestimmung gemessen. Ergebnisse und Entwicklungen können auch hier individuell zusammengestellt und exportiert werden.
Matomo eignet sich für Kulturinstitutionen, die großen Wert auf Datenschutz legen und selbst im Besitz der erhobenen Webanalyse-Daten sein möchten. Aufgrund des Aufbaues und Umfanges ist es auch bei diesem Tool empfehlenswert, wenn über Vorkenntnisse in diesem Bereich verfügt wird, um Ergebnisse richtig interpretieren zu können.
Vorteile
Nachteile
Kostenpflichtig, je nach Bedarf verschiedene Analyse Pakete, für Fortgeschrittene
etracker ist ein in Hamburg ansässiges Unternehmen, das sich auf das DSGVO-konforme Tracking spezialisiert hat. Insgesamt vier Pakete werden für die Webanalyse angeboten. Die kostenlose Version eignet sich für kleinere Shops und Webseiten, die vor allem organischen Traffic generieren. Diese Version beschränkt sich allerdings auf 25.000 Seitenaufrufe und Events pro Monat. Die Basic-Version generiert Besucher-, Technik-, Herkunfts-, Inhalts- und Standort-Berichte, welche sich nach Angaben des Unternehmens für Blogs und Content-Webseiten eignen. Die Pro-Version richtet sich an Shops und Webseiten, die neben organischen auch bezahlten Traffic erhalten. Der Analyseumfang wird um Reports ergänzt, die den Fokus auf Produkt Performance, Bestellungen, Customer Journey und Marketing legen. Darüber hinaus steht auch eine Analyse der User Experience zur Verfügung. Das vierte Paket, Enterprise, setzt den Fokus auf größere Shops und Webseite mit professionellem Marketing. Der Analyse-Umfang ermöglicht unter anderem App Tracking und den Zugriff auf Rohdaten. Die Preise innerhalb der Pakete variieren dabei je nach monatlichen Seitenaufrufen.
etracker eignet sich für Institutionen, die großen Wert auf eine DSGVO-konforme Analyse legen und die auch Daten aus Online-Shop-Verkäufen tracken möchten.
Vorteile
Nachteile
Größtenteils kostenpflichtig, quantitative und qualitative Webanalyse, für Einsteiger:innen
Visitor Analytics Deutschland mit dem Sitz in München wirbt mit einer „Alles in Einem“ Applikation. Genau wie etracker setzt auch dieses Tool auf eine DSGVO-konforme Datenspeicherung. Diese erfolgt ausschließlich auf Servern in Deutschland. Nutzer:innen stehen insgesamt fünf Pakete zur Verfügung. Während die Analysemethoden bei jedem Angebot gleich sind, variiert nur der Umfang der erhobenen Daten. Das kostenlose Programm ist für 400 Seitenaufrufe pro Monat ausgelegt, das Anfänger-Programm für 10.000 (10,39€), das Fortgeschrittene für 25.000 (19,99€), das Pro für 50.000 (31,99€) und das Pro Plus für 75.000 (55,99€). Die Preise verstehen sich pro Monat zzgl. Umsatzsteuer. Neben einer umfangreichen Webstatistik bietet das Programm die Möglichkeit, sowohl Besucher:innensitzungen aufzunehmen, zu speichern und abzuspielen als auch Heatmaps darzustellen.
Visitor Analytics eignet sich für Institutionen, die zusätzlich zu einer quantitativen Webanalyse auf qualitative Ergebnisse mittels Heatmaps und Session Replays zurückgreifen möchten.
Vorteile
Nachteile
Größtenteils kostenpflichtig, qualitative Datenanalyse, für Fortgeschrittene
Im Gegensatz zu vielen anderen Webanalyse-Tools bietet mouseflow eine qualitative Nutzer:innen-Analyse in Form von Heatmaps und Session Replays. Nutzer:innen stehen insgesamt sechs Pakete zur Verfügung die sich nach Aufnahmen pro Monat, Anzahl der zu untersuchenden Domains und Speicherdauer unterscheiden. Das kostenlose Paket beschränkt sich auf 500 Aufnahmen pro Monat, das Starter Paket auf 5.000, das Growth Paket auf 15.000, das Business auf 50.000 und das Pro auf 150.000. Das größte Paket Enterprise beginnt bei 200.000 Aufnahmen pro Monat.
Dieses Programm eignet sich für Institutionen, die einen qualitativen Einblick in das Nutzer:innenverhalten ihrer Webseitenbesucher:innen erhalten möchten.
Vorteile
Nachteile
Egal welche Form des Trackings oder der Webanalyse genutzt wird, die datenschutzrechtlichen Bestimmungen müssen eingehalten werden. Nicht erst nach Wegfall des Privacy Shields zwischen den USA und Deutschland und seit Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist dieses Feld unübersichtlich geworden und ändert sich zudem stetig. Teilweise herrschen widersprüchliche Rechtsauffassungen vor, die noch nicht letztendlich gerichtlich geklärt sind.
Eine ganze Reihe hilfreicher Webseiten beobachtet diese Entwicklungen und gibt Hinweise darauf, was Webseitenbetreiber jetzt tun müssen. Dazu gehört unter anderem:
Auch für das Erstellen von Datenschutzerklärungen für Webseiten gibt es eine Reihe von Online-Angeboten wie beispielsweise den Datenschutz-Generator von Rechtsanwalt Dr. Schwenke.
Generell empfiehlt sich, die Einbindung eines Webanalyse-Tools in Absprache mit der/dem Datenschutzbeauftragten der eigenen Institution zu tätigen. Sollte dies nicht möglich sein, treten Sie an einen externen Experten heran, der Ihre Webseite hinsichtlich dessen prüft. (Aufgrund der sich stetig veränderten Rechtslage kann auch keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben in diesem Artikel und den verlinkten Webseiten gegeben werden.)
Teil 2 der Serie zur Webanalyse kommt nächste Woche, lesen Sie dann mehr über Ziele, Kennzahlen und Offline-Erhebungen.
Wir freuen uns, dass der kulturfinder.sh es zusammen mit 38 anderen Projekten und Initiativen auf die Longlist des Zukunftspreises für Kulturpolitik #KULTURGESTALTEN der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. geschafft hat.
Der Preis soll herausragende Praxisbeispiele zukunftsweisender Kulturpolitik in Deutschland auszeichnen. Ausgezeichnet werden Projekte und Initiativen, für die ressort- und disziplinübergreifende Strategien entwickelt, strukturell-inhaltliche Experimente gewagt, wegweisende Ansprüche für Kulturpolitik und Kulturplanung definiert, innovative Herangehensweisen entworfen und neue Zielgruppen oder Communities erreicht wurden.
Eine 10-köpfige Jury wird aus dieser Longlist nun die Preisträger auswählen.